Müdigkeit am Steuer wird unterschätzt
Viele Menschen sind oft, nach einer langen Fahrt, übermüdet auf den Straßen unterwegs. Der sogenannte Sekundenschlaf kann weitreichende Folgen haben und schwerwiegende Unfälle verursachen. Die Autofahrer sind sich ihrer Müdigkeit oft gar nicht bewusst und wegen Zeitmangels wird dann auch keine Pause gemacht. Gerade im Sommer, zur Ferienzeit, fahren viele Deutsche in den Urlaub in den Süden. Da viele Menschen gerne in der Nacht fahren, um somit den kilometerlangen Staus zu entgehen, gibt es des öfteren Unfälle wegen Übermüdung, da die Fahrer noch müde sind, da sie mitten in der Nacht aufstehen müssen und ohne wirkliche Vorbereitung einfach losfahren. Aber auch LKW-Fahrer wurden schon oft Opfer von einem Sekundenschlaf. Brummi-Fahrer, die lange Strecken auf sich nehmen müssen und einen strikten Zeitplan verfolgen, rasten meist nicht regelmäßig und sind übermüdet auf den Straßen unterwegs. Welche Folgen kann ein Sekundenschlaf haben und was kann man gegen die Übermüdung tun?
Fast jeder vierte hat schon einen Sekundenschlaf erlebt
Nach einer kürzlich veröffentlichten Studie des Deutschen Verkehrssicherheitsrats hat in Deutschland „fast jeder vierte Auto- oder LKW-Fahrer bereits einen Sekundenschlaf erlebt“. Nach Ergebnissen der Umfrage sind 26 % aller Befragten während der Fahrt schon einmal eingeschlafen. Die Gefahr, die von einem Sekundenschlaf ausgeht, wird in Deutschland immer noch unterschätzt. Demnach sagten „43 % der Befragten, dass sie den Zeitpunkt des Einschlafens sicher vorhersehen könnten“. Doch dies ist ein Trugschluss. Die Müdigkeit kommt sehr schleichend und die Veränderungen werden meist nicht bemerkt. Denn Müdigkeit wirkt beim Autofahren wie Alkohol. Bestimmte Fähigkeiten werden mit zunehmender Dauer eingeschränkter. Dazu zählen Konzentration, Gefahrenbewusstsein und das Reaktionsvermögen. Da der Schlaf meist nur eine Sekunde dauert, nehmen ihn viele Menschen auf die leichte Schulter, doch der Sekundenschlaf kann schwerwiegende Folgen haben.
Sekundenschlaf wird unterschätzt
Nach der Umfrage des Deutschen Verkehrssicherheitsrats erleben Männer doppelt so häufig wie Frauen einen Sekundenschlaf. Trotzdem unterschätzen gerade die Herren, die Gefahr der Ermüdung. 45 % aller Befragten gaben an, dass sie die Müdigkeit durch ihre Erfahrung im Straßenverkehr ausgleichen könnten und 17 % würden trotz eintretender Übermüdung einfach weiter fahren. Vor allem Männer gaben an, dass sie einfach weiter fahren würden. Dabei ist Sekundenschlaf der häufigsten Ursache für schwerwiegende Unfälle, die man eigentlich sehr leicht verhindern könnte. Doch was ist eigentlich so gefährlich daran?
Drei Sekunden können über Leben und Tod entscheiden
Beim sogenannten Sekundenschlaf nicken die Menschen nur für sehr wenige Sekunden ein. Doch diese Zeitspanne kann über Leben oder Tod entscheiden. Wenn ein Autofahrer bei einer Geschwindigkeit von etwa 100 km/h für drei Sekunden einschläft, fährt dieser ca. 85 Meter ohne Kontrolle über sein Auto weiter. Sollte der Fahrer während dieser Zeitspanne gerade in einer schwierigen Verkehrssituation stecken oder gerade ein Überholmanöver antreten, dann könnte dies schlimme Folgen für die anderen Verkehrsteilnehmer, aber auch für den Autofahrer selbst haben. In jedem Fall sollten die ersten Symptome erkannt werden.
Was kann man gegen die Müdigkeit tun?
In der Umfrage gaben 60 % der Befragten an, „dass sie mit frischer Luft und offenem Fenster gegen die Müdigkeit beseitigen würde“. Weitere 30 % „vertreiben die Müdigkeit mit lauter Musik aus dem Radio.“ Leider helfen diese Mittel nicht gegen Übermüdung. Doch was hilft, wenn die Augenklappen langsam immer schwerer werden? Im Notfall hilft eigentlich nur eine kurze Schlafpause von etwa zehn bis zwanzig Minuten. Auch Bewegung bringt den Kreislauf in Schwung und vertreibt die Müdigkeit. Also schnell runter von der Straße und rein in den nächsten Rastplatz. Pausen sollten alle zwei Stunden erfolgen und dabei sollte man auch aussteigen und sich die Beine vertreten, um den Kreislauf in Schwung zu bringen. Leider machen die Deutschen statistisch gesehen, nur alle 3 bis 4 Stunden eine Pause, was dann zu einer Übermüdung führen kann.
Sichere Fahrt ohne Folgen
Die Folgen eines Sekundenschlafs können gefährliche Unfälle und sogar tödliche Verletzungen sein. Damit verbunden kommt es oft zu einem Führerscheinentzug und womöglich zu einer Anordnung einer Mhttps://deinmpuguru.de/allgemeines/PU. Um diesen Strafen zu entgehen sollte man sich gut auf die lange Fahrt vorbereiten und kleinere Regeln befolgen. Vor dem Antritt der Reise ist eine ruhige und ausreichende Nachtruhe anzuraten. Nur ausgeschlafene Fahrer können auch längere Strecken bewältigen. Zudem sollte genügend Zeit für Pausen eingeplant werden. Sollte die Fahrt etwas länger werden, dann sollte auch eine Zwischenübernachtung in einem Hotel oder einer Pension eingeplant werden. Wenn man sich an diese kleinen Regeln hält, minimiert man das Risiko eines Sekundenschlafs und dessen Folgen.